Langsame, aber erfolgreiche Aktivierungspfade für Empfänger des Eingliederungseinkommens

14-11-2023

Arbeitslose ehemalige Bezieher des Eingliederungseinkommens (Existenzminimum des öffentlichen Sozialhilfezentrums – ÖSHZ), die über das ÖSHZ einen Beschäftigungspfad durchlaufen haben, benötigen oft noch eine sehr lange Beratungszeit, die aber Früchte trägt. 

Dies geht aus einer Analyse des Landesamtes für Arbeitsbeschaffung (LfA) hervor, die einen Einblick in das Aktivierungspotenzial von Beziehern des Eingliederungseinkommens gibt, welche einen Beschäftigungspfad durchlaufen haben und arbeitslos geworden sind. Solche Beschäftigungspfade, die von den ÖSHZ angeboten werden, sollen Empfängern des Eingliederungseinkommens in erster Linie die Möglichkeit geben, der Armut zu entkommen, indem sie durch das Sammeln einer ausreichenden Anzahl von Arbeitstagen die Anwartschaftszeit der Arbeitslosenversicherung erfüllen. Was mit ihnen passiert, wenn sie diese Anwartschaftszeit erfüllt haben und Arbeitslosengeld beziehen, haben die LfA-Forscher nun umfassend untersucht. 

Insgesamt ergibt sich ein Bild von Menschen, die lange in der Arbeitslosigkeit bleiben. „Im Durchschnitt bleiben sie 6 Jahre und 2 Monate vollarbeitslos. Nur jeder Siebte schafft es, im ersten Jahr aus der Arbeitslosigkeit herauszukommen, während die Hälfte auch nach fünf Jahren noch vollarbeitslos ist“, erklärt Michiel Segaert, Leiter der LfA-Studienabteilung. 

Während ihrer Arbeitslosigkeit bleiben sie jedoch nicht untätig: Sie besuchen Weiterbildungskurse, nehmen an Aktivierungsprogrammen teil oder gehen einer befristeten Beschäftigung nach. „In vielen Fällen findet also eine positive Annäherung an den Arbeitsmarkt statt, auch wenn sie sich noch nicht vollständig von der Arbeitslosenunterstützung lösen können“, so Michiel Segaert. Außerdem stellen wir fest, dass es sich, wenn sie wieder Arbeit finden, um dauerhafte und stabile Beschäftigungsverhältnisse handelt. Es ist also ein langer Weg, aber am Ende finden die ehemaligen Bezieher des Eingliederungseinkommens gute Arbeitsplätze. 

Die vollständige Veröffentlichung finden Sie hier auf Französisch und auf Niederländisch