Wie hat sich die zeitweilige Arbeitslosigkeit seit der Coronakrise entwickelt?

05-12-2024

Jetzt wo die Coronakrise hinter uns liegt, hat sich die Direktion Statistik, Budget und Studien des LfA mit dem System der zeitweiligen Arbeitslosigkeit befasst. Daraus ergeben sich einige interessante Erkenntnisse.

Ein flexibles System

Obwohl es die zeitweilige Arbeitslosigkeit seit über hundert Jahren gibt, scheint das System dazu in der Lage, sich an Krisen und wichtige gesellschaftliche Trends anzupassen. Dank seiner Flexibilität lässt es sich auf nahezu jede Situation vorübergehenden Arbeitsausfalls anwenden – selbst auf Ursachen, die vor einigen Jahren noch undenkbar waren, wie Cyberattacken oder die Folgen des Klimawandels.

Das System der zeitweiligen Arbeitslosigkeit bleibt unter Kontrolle. Das System bewährt sich auch angesichts neuer Bedrohungen für die Arbeitswelt“, so Michiel Segaert, Chefredakteur der Publikation.

Normalisierung nach der Krise – aber keine Rückkehr zum Alten

Seit der Krise blieb die zeitweilige Arbeitslosigkeit auf einem höheren Niveau als im Jahr 2019. Manche fragen sich, ob die zunehmende Vertrautheit mit diesem System während der Krise dazu geführt hat, dass es nun häufiger strukturell genutzt wird.
„Die Studie zeigt, dass dies nicht der Fall ist“, sagt Michiel Segaert. „Zwar liegt die Quote der zeitweiligen Arbeitslosigkeit aktuell höher als unmittelbar vor der Krise, jedoch war der Zeitraum 2017-2019 durch historisch niedrige Werte gekennzeichnet. Dieser Zeitraum kann daher nicht als Normalzustand betrachtet werden“. Ein Vergleich über mehrere Jahre zeigt, dass die Quoten von 2023-2024 immer noch zu den günstigsten in der Geschichte des Systems gehören und unter dem Durchschnitt von 2012-2019 liegen.

Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie sich die zeitweilige Arbeitslosigkeit seit 2020 entwickelt hat? Die Studie finden Sie hier (auf Französisch) und hier (auf Niederländisch).